Die Kirche 
                            
                         Die Kirche in Bröckel liegt ein wenig versteckt in einer kleinen parkähnlichen Anlage auf einer Sanddüne am alten süd-östlichen Ortsrand. Wann genau hier zum ersten Mal ein Gottesdienst gefeiert wurde, ist nicht mehr genau zu ermitteln. Im Jahre 1215 gab Bischof Hartbert aus Hildesheim die Erlaubnis zur Lösung aus dem geistlichen Verband der Mutterkirche in Wienhausen. Er hat das mit der Auflage, das bestehende Gotteshaus zu erweitern, verbunden. Dabei wird auf eine Marien-Kapelle verwiesen, die von Bauern aus Bröckel an dieser Stelle schon früher auf eigene Kosten erstellt worden war. 
                         In den folgenden Jahren (ab 1250) wurde dann auch im romanisch-gotischen Baustil eine kleine Steinkirche erstellt, die etwa die Größe des heutigen Altarraums hatte. Aus dieser Zeit stammt das an der Ostseite sichtbare „Lavabo“ und eine Nische –vielleicht für eine Weihe-Reliquie. Das „Lavabo“ diente dazu, das in der Messe gebrauchte Wasser in geweihter Erde an der Giebelaußenwand versickern zu lassen. Auch der Teil des heutigen Taufbeckens stammt wohl aus dieser Zeit 
                          
                         Die Anzahl der Gottesdienstbesucher nahm in den folgenden Jahren deutlich zu. Das machte zu Beginn des 15. Jahrhundert eine Erweiterung des Kirchenschiffs/Langhauses, mit Bau eines Gewölbes notwendig. 
                          Aus dieser Zeit (1420 -1430) stammt auch ein hölzerner Marien- Flügelaltar mit Malereien. Leider sind nur der linke Flügel komplett und der rechte Flügel teilweise erhalten, das Mittelstück ist verschollen. Er steht in engem Zusammenhang mit der „Goldenen Tafel“ in Lüneburg und wird heute Landesmuseum in Hannover aufbewahrt. 
                          
                         Wie man an der Außenseite des Ostgiebels auf einer Tafel lesen kann 
                          
 
                         Dieses Gotteshaus ist Ao 1766 reparieret 
                         und die Mauer 5 Fuß erhöhet! 
                         Die Commissari waren H M v Campenhoff 
                         und H H Jacobi Cons Sup 
                         Pastor war C F Neumann 
                         Kirch Jurat H Her u. K Wittenberg 
                         Gemauert durch Zink 
                         Gezimmert durch D M Hering 
                         hat gekostet 1389 RT  
                         wuchs die Kirchengemeinde nach Abschluss der Reformation (1577) und den Wirren des 30jährigen Kriegs weiter. Die Kirche musste erneut deutlich vergrößert werden und bekam damit –bis auf den Eingangsbereich am Westgiebel- die heutige Form und Größe. 
                          
                         In den folgenden Jahrhunderten kam es bis heute zu zahlreichen Umbauten im Innenraum der Kirche. Besonders hervorzuheben sind die dabei zu Beginn des 70er Jahre des letzten Jahrhunderts entstandenen Buntglasfenster von Heinz Lilienthal. Das Fenster über dem Altar stellt eine Kreuzigungsgruppe dar und das Fenster in der Südwand zeigt die enge Verbindung zwischen Bröckel und der Hermannsburger Mission. Es zeigt Pastor Harms und Elise Averdiek, die „Mutter der Diakonie“ in Norddeutschland. 
                          
                         Die letzte größere Veränderung im Innenraum war 2001 die Fertigstellung einer neuen Orgel. Sie steht, ungewöhnlich für eine Orgel, im Altarraum und wird auch von dort bespielt.
                          |