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Die Orgeln in St. Pankratius Isselburg-Anholt

Die Weidtmann-Orgel
Die Seifert-Orgel (Hauptorgel)
Die Seifert-Orgel (Chororgel)


Kontakt

Die Weidtmann-Orgel

In der „Schlacht um Anholt“ in den letzten Kriegstagen 1945 wurden die beiden stadtbildprägenden 57 m hohen Kirchtürme von St. Pankratius auf Anweisung des Fallschirmjägermajors Witzig und Volkssturm-Hauptmann Telchmann gesprengt und dabei die Kirche schwer beschädigt. Auch die Weidtmann-Orgel aus dem Jahr 1734 wurde komplett zerstört.
Als Erbauer dieser Orgel kommen Thomas Weidtmann (1675 – 1745) bzw. Peter Weidtmann II. (1698 – 1753) aus Ratingen in Frage.

Disposition

I Hauptmanual II Nebenmanual angehängtes Pedal
Principal 8' Gedackt 8'  
Salicional 8' Disc. Flöte 4'  
Gambe 8' Mixtur 2 f. 1'  
Octave 4' Principal 4'  
Oktave 2' Disc. Flaut-traverse 8' Disc.  
Fagott 16' Octave 2'  
Trompete 8'    
Subbaß 16'    
Bordon 8'    
Flöte 4'    
Octave 8' Bass    
Mixtur 3f.    
Fagott 16' Bass    
Tremulant    
Die Seifert-Orgel (Hauptorgel)

1953 konnte der Wiederaufbau der romanischen Pfarrkirche (ohne Türme) abgeschlossen werden. Durch die große Spendenbereitschaft der Anholter Bevölkerung – nachdrücklich gefördert von Pfarrer Felix Wilmsen – war es möglich, dass Ernst Seifert aus Bergisch Gladbach 1960 eine neue Orgel für St. Pankratius bauen konnte. Mit 35 Registern ist sie das größte Instrument in der Stadt Isselburg. Eine Besonderheit der Orgel ist der offene Freipfeifenprospekt – sie ist die einzige Orgel dieser Art im gesamten Pastoralen Raum Bocholt-Isselburg-Rhede. Das „Gehäuse“ der Orgel ist das Kirchengewölbe. Die Pfeifen stehen völlig frei. Unterschiedliche Materialien (Pfeifen aus Zinn, Kupfer und Holz) sind dadurch sichtbar. Die Pfeifen mit ihren Verläufen sind selbst gestalterisches Ornament.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte sammelten sich große Mengen Staub und Schmutz an. Pfeifen waren verformt und sprachen nicht mehr an. Sämtliche Taschen waren verschlissen und wurden ausgetauscht. Auch die Technik war nicht mehr betriebssicher. Es mehrten sich die technischen Aussetzer. In den Jahren 2023 bis 2025 erfolgte die Sanierung der Orgel in mehreren Abschnitten durch Orgelbaumeister Uwe Renard aus Kevelaer. Zuletzt wurde 1998 das Instrument durch die Fa. Weyland aus Leverkusen gereinigt.

I Hauptwerk C-g3 II Rückpositiv C-g3 III Positiv C-g3 Pedal C-f1
Quintade 16' Pommer 8' Gemshorn 8' Prinzipalbaß 16'
Prinzipal 8' Prinzipal 4' Salizional 8' Subbaß 16'
Violflöte 8' Koppelföte 2' Gedeckt 8' Quintade 16' TM HW
Rohrflöte 8' Sifflöte 1' Praestant 4' Oktavbaß 8'
Oktave 4' Sesquialter 2fach 2 2/3' + 1 3/5' Blockflöte 4' Gedecktbaß 8'
Nachthorn 4' Rohrschalmey 8' Oktave 2' Choralbaß 4'
Quinte 2 2/3' Tremolo Larigot 1 1/3' Waldflöte 2'
Schwiegel 2'   Zimbel 3fach Hintersatz 4fach
Mixtur 4-6fach   Dulzian 16' Posaune 16'
Trompete 8'   Musette 8'  
    Tremolo  

Koppeln: II-I, III-I, III-II, I-Ped, II-Ped, III-Ped, Sub II-I, Sub III-I, Sub III-II,

Crescendo-Tritt
Taschenladen, elektropneumatische Spiel- und Registratur
Die Seifert-Orgel (Chororgel)

1979 empfahl der Orgelsachverständige Bernhard Terschluse aus Dülmen der Pankratius-Gemeinde, eine Chororgel in der Kirche zu installieren. Sie "könnte für die Begleitung kleiner Chorgruppen, bei Tauffeiern und Werktagsgottesdiensten eingesetzt werden". Diese Empfehlung wurde 21 Jahre später verwirklicht. Am 2. Juli 2000 wurde dieses von der Fa. Romanus Seifert aus Kevelaer gebaute Instrument eingeweiht. Mit ihren 6 Registern schafft es die Orgel mühelos, den großen Kirchenraum zu füllen.

Manual C-g3 Pedal C-f1
Bourdon 8' Soubasse 16'
Viole de Gambe 8'  
Prestant 4'  
Doublette 2'  
Larigot 1 1/3'  

Pedalkoppel als Tritt
Schleifladen, mechanische Spiel- und Registratur
Kontakt

Pfarrbüro St. Franziskus
Steinweg 6
46419 Isselburg

E-Mail: stfranziskus-isselburg(at)bistum-muenster.de

mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde und des Förderkreises (S. Joosten)
Fotos: Sven Joosten
OI-I-11 - veröffentlicht: 03.07.2025 - letzte Änderung: 03.07.2025
weiterführende Links:

Webseite Pfarrei St. Franziskus Isselburg
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