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Die Orgel in St. Antonius Kranenburg (Frasselt)

Die Orgel in St. Antonius
Geschichte der Orgeln in St. Antonius
Disposition

Die Orgel in St. Antonius

Wer auf der B 504 in Nordrichtung den Reichswald verlässt, den grüßt zur Linken sehr bald die zwischen zwei Höhenzügen eingebettete Ortschaft Frasselt. Für seine Siedlungsstruktur findet das langgestreckte Reihendorf weit und breit kaum eine Parallele. In der Mitte macht die 1862 geweihte dreischiffige Kirche durch ihren auffallend stumpfen Turm mit dem Zeltdach auf sich aufmerksam. Früher überragte dieser mit seiner Spitze die Reichswaldsilhouette - bis zum 10. Dezember 1944, als deutsche Soldaten das Oktogon mit dem langen Helm „wegen Feindeinsicht“ absprengten.

Genau am fünfzigsten Jahrestag jenes Kriegsgeschehens wurde nach Abschluss aller Restaurierungsarbeiten mit der Konsekration des neuen Hochaltars auch die neue Orgel geweiht. Siebzehn Register zählt das zweimanualige Breil-Instrument mit mechanischer Spieltraktur und elektrischer Registersteuerung. Gewichtiger als dieser Dispositionsumfang sind zum einen die Bestückung aller drei Werke mit einer Zungenstimme und zum anderen die gelungene Intonation auf den mit seinen Längen- und Quermaßen (30 m zu 15 m) relativ großen, von der Kevelaerer Malerschule Friedrich Stummel mit einer warmen Farbigkeit bedachten, Kirchenraum.

Die Disposition der Orgel besorgte als Orgelbausachverständiger des Bistums Münster Regionalkantor Bernhard Terschluse aus Dülmen. Wenngleich bei einer meist durch den finanziellen Rahmen enger begrenzten Registerzahl der klangliche Aufbau bestimmte Orgelstimmen fast zwingend vorschreibt, blieb ein kleiner Spielraum, der für ein streichendes Register und zwei Aliquotstimmen genutzt wurde.

Autor: Hans Rühl

Geschichte der Orgeln in St. Antonius

Die dreischiffige neugotische St.-Antonius-Kirche in 47559 Kranenburg-Frasselt wurde nach zweijähriger Bauzeit1862 konsekriert.

Die erste Orgel, die rechts vom Hochchor über der Sakristei stand, wird 1872 erwähnt , als hier der Dekanatscäcilienverband Kleve-Kalkar gegründet wurde und Peter-Heinrich Thielen aus Kranenburg, von 1874 - 1908, später Mitglied des Referentenkollegiums des ACV in Regensburg, ein vielbeachtetes Orgelkonzert gab. Ob diese Orgel von Anfang an schon verfügbar war, ist ebenso wie Größe und Herkunft nicht mehr zu ermitteln.

!906 wurde für die neue pneumatische Orgel (19/II) der Firma Tibus in Rheinberg im Turmbogen eine Empore gebaut. Dieses Instrument erlitt im letzten Kriegswinter 1944/45, als das Dorf für fast fünf Monate im unmittelbaren Frontgebiet lag, durch Granaten und Plünderung schwere Schäden. Durch das zerstörte Westfenster blieb es zudem viele Monate Regen und Wind ausgesetzt. Notdürftig repariert, erklang es erstmals wieder zu Pfingsten 1948. Zehn Jahre später erfolgte ein Umbau mit Elektrifizierung. Doch der Zustand verschlechterte sich ständig, so dass ein neues Werk angeschafft werden musste.

Am 10. Dezember 1994, genau 50 Jahre nach der „wegen Feindeinsicht“ erfolgten Sprengung der oberen Turmhälfte durch deutsches Militär, wurden der neue Altar und die neue Orgel (17-II) der Firma Breil in Dorsten geweiht. Sie besitzt in jedem Werk ein Zungenregister und ist vorzüglich auf den Raum (Länge x Breite 32 m x 16 m), Höhe 12,50 m bzw.6,50 m) abgestimmt.

Autor: Hans Rühl

Disposition

Hauptwerk (C-g3) 2. Manual (C-g3) Pedal (C-f1)

Prinzipal 8'

Bourdon 8'

Subbaß 16'

Rohrflöte 8'

Salicional 8'

Octave 8'

Octave 4'

Traversflöte 4'

Choralbaß 4'

Gemshorn 2'

Prinzipal 2'

Fagott 16'

Sesquialter 1-2 f'

Quinte 1 1/3'

Mixtur 2-3f 1 1/3'

Krummhorn 8'

Trompete 8'

Tremulant


Mechanische Spieltraktur mit elektrischer Registertraktur
zwei Freie Kombinationen und eine Tuttischaltung.

Mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde und Herrn Hans Rühl
OI-K-43
weiterführende Links:

Webseite Seelsorgeeinheit Kranenburg