Daniel Kunert - Musik-Medienhaus
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Die Orgeln im Willibrordi-Dom Wesel

Die Geschichte der Orgeln im Willibrordi-Dom
Die Marcussen-Orgel
Die Klop-Truhenorgel


Ein mobiler Spieltisch für die Dom-Orgel

Die Geschichte der Orgeln im Willibrordi-Dom

Die Geschichte des Orgelbaus im Willibrordi-Dom reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Aus Eintragungen in Rechnungsbüchern geht hervor, dass sich um 1418 bereits eine Orgel in St. Willibrord befunden haben muss. Im Jahre 1528 wurde bereits ein neues Orgelwerk oberhalb der Sakristei errichtet.

Genauere Aufzeichnungen existieren ab dem 17. Jahrhundert. So wurde im Jahre 1645 eine Orgel über dem heutigen Haupteingang am Nordportal errichtet, die von Johann Bader erbaut wurde. Das Instrument verfügte über 27 Register auf drei Manualen und Pedal.

1895 wurde im Westen der Kirche auf einer Empore ein großes Orgelwerk der Firma Sauer aus Frankfurt (Oder) erbaut. Dabei wurden auch Gehäuseteile der Bader-Orgel verwendet. Das Instrument stellte mit seinen 80 Registern auf drei Manualen und Pedal die größte Orgel Westdeutschlands dar. Wegen ihrer Größe und Bedeutung kam Karl Straube 1897 nach Wesel, um das Organistenamt zu übernehmen. Bereits Ende 1902 wurde er dann Organist an der Thomaskirche Leipzig und später dann auch Thomas­kantor. Er war mit Max Reger eng befreundet und brachte in Wesel bedeutende Werke Regers zur Uraufführung, die zur damaligen Zeit als unspielbar galten.

Im Februar 1945 fiel die Sauer-Orgel den Bombenangriffen auf die Stadt Wesel zum Opfer und ging vollständig unter.
  
Die erste Orgel nach dem Zweiten Weltkrieg bekam ihren exponierten Standort im Chorraum: 1964 wurde die „Karl-Straube-Orgel“ von der Firma Walcker errichtet, die über 66 Register auf vier Manualen und Pedal verfügte.

Die große Dom-Orgel – an gleicher Stelle wie die Vorgängerorgel – wurde im Jahr 2000 von der dänischen Firma Marcussen & Søn aus Aabenraa errichtet und 2001 durch Hinzufügen weiterer Register fertiggestellt. Das heutige Instrument verfügt über 56 Register auf drei Manualen und Pedal mit insgesamt 4675 Pfeifen. Das Pfeifenmaterial stammt teilweise aus der „Karl-Straube-Orgel“. Prospekt und Gehäuse wurden von dem Architekten Ralph Schweizer (Bonn) entworfen.

2020 wurde die aufgrund eines Blitzeinschlages zerstörte Setzeranlage durch die Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke grundlegend erneuert. Seitdem verfügt das Instrument zusätzlich über Oktavkoppeln.

Die Marcussen-Orgel

erbaut 2000/2001 durch Marcussen & Son, Aabenraa (DK)
2020 Neue Setzeranlage durch Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt

Rückpositiv I Hauptwerk II Schwellwerk III Pedal
Bordun 16' Prinzipal 16' Rohrpommer 16' Untersatz 32'
Prinzipal 8' Oktave 8' Salizional 8' Prinzipal 16'
Gedackt 8' Hohlflöte 8' Voix céleste 8' Subbaß 16'
Spitzgambe 8' Rohrgedackt 8' Rohrflöte 8' Oktave 8'
Oktave 4' Gambe 8' Quintatön 8' Spitzflöte 8'
Rohrflöte 4' Oktave 4' Prestant 4' Oktave 4'
Nasat 2 2/3' Spitzflöte 4' Flûte octaviante 4' Nachthorn 2'
Gemshorn 2' Quinte 2 2/3' Nazard 2 2/3' Mixtur 5fach
Cornet 2fach Oktave 2' Octavin 2' Posaune 16'
Sesquialtera 2fach Waldflöte 2' Tierce 1 3/5' Fagott 16'
Quinte 1 1/3'

Hintersatz 6-9fach Plein jeu 5-7fach Trompete 8'
Mixtur 5-6fach Scharf 6-7fach Basson 16'  
Dulzian 16' Trompete 16' Trompette 8'  
Cromorne 8' Trompete 8'
Vox humana 8'  
  Spanische Trompete 8' Oboe 8'  
    Clairon 4'  

56 klingende Register auf drei Manualen und Pedal
4675 Pfeifen Pfeifenmaterial teilweise aus der Vorgängerorgel (Walcker)
Mechanische Spieltraktur

Manuale C-a'''
Pedal C-f' (parallel/radial austauschbar)

elektrische Koppeln:
I-II, III-II, III-I, I-P, II-P, III-P, super I-I, II-II, I-II, III-II, III-I, sub I-I, II-II, I-II, III-II, III-I

Tremulanten für Rückpositiv und Schwellwerk
Zimbelstern (6 Glocken)
Setzeranlage mit 270.000 Kombinationen, USB-Hub
Sequenzer
Generalcrescendo programmierbar (Walze)

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Die Klop-Truhenorgel

erbaut 2014 von Henk Klop Orgelbouw, Garderen/Niederlande

Disposition
Gedackt 8'
Rohrflöte 4'
Flöte 2'
Nasard 2 2/3' (ab c1)

geteilte Schleifen
Tonhöhe a-415/440/465 Hz (auch stimmbar auf 430 Hz)




Ein mobiler Spieltisch für die Dom-Orgel

Der Förderkreis WESELER DOMMUSIK e.V. plant die Anschaffung eines mobilen Spieltisches für die Dom-Orgel. Ein zusätzlicher freistehender Spieltisch bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere einen besseren Kontakt zur Gemeinde im Gottesdienst, besseres Zusammenwirken von Orgel und Chören in den kirchenmusikalischen Veranstaltungen sowie neue Möglichkeiten der Konzertgestaltung.

Bereits bei Errichtung der Orgel im Jahre 2000 war die Ausstattung des Instrumentes mit einem zweiten, von der Hauptorgel räumlich getrennten einsetzbaren Spieltisch vorgesehen. Dies wurde bis heute allerdings nicht verwirklicht.

Das Projekt wollen die Evangelische Kirchengemeinde Wesel und der Förderkreis WESELER DOMMUSIK e.V. gemeinsam vollenden.

Zur Erreichung des Spendenzieles für die Anschaffung des geplanten mobilen Spieltisches für die Dom-Orgel besteht die Möglichkeit, das Projekt durch die Übernahme einer oder mehrerer Tasten-Patenschaften zu unterstützen: Für die neue mobile Spielanlage der großen Orgel im Willibrordi-Dom werden Menschen gesucht, die bereit sind, eine symbolische Patenschaft für die neu anzuschaffenden Manual- und Pedaltasten zu übernehmen und mit dem jeweils entsprechenden Betrag einen Teil zur Finanzierung des Projekts beizutragen.

Für die übernommenen Patenschaften werden eine Patenschafts-Urkunde sowie eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

Die Übernahme von Tasten-Patenschaften ist in vier verschiedenen Kategorien möglich:

Kategorie 1: 75,00 EUR
für die Obertasten der Manuale I-III

Kategorie 2: 120,00 EUR
für die Untertasten der Manuale I-III

Kategorie 3: 150,00 EUR
für die Pedal-Obertasten

Kategorie 4: 200,00 EUR
für die Pedal-Untertasten

Ausführliche Informationen zum Projekt sowie die Möglichkeit, direkt eine Tasten-Patenschaft zu übernehmen, finden sich unter https://www.weseler-dommusik.de/tastenpatenschaften

Der Förderkreis WESELER DOMMUSIK e.V. freut sich über jede Unterstützung des Spendenprojektes, für das bereits 52% der erforderlichen Gesamtsumme (insgesamt benötigte Finanzmittel: 140.000,00 EUR) gesammelt wurden.

Spendenkonto des Förderkreises:
Förderkreis WESELER DOMMUSIK e.V.
Niederrheinische Sparkasse RheinLippe
IBAN: DE80 3565 0000 0000 2556 87
BIC: WELADED1WES


mit freundlicher Genehmigung von Ansgar Schlei
Quelle: https://www.ansgar-schlei.de/weseler-dommusik/domorgeln/
Foto Spieltisch: Mit freundlicher Genehmigung von Ansgar Schlei
OI-W-80
weiterführende Links:

Webseite Weseler Dommusik
Webseite Kirche Wesel