Daniel Kunert - Musik-Medienhaus
Das Portal der Königin

- Startseite - Orgelbau - Orgelbau Grenzing


Orgelbau Grenzing

Lebenslauf von Gerhard Grenzing
Firmenphilosophie
Die Firma
Historische Orgeln
Neue Orgeln
Kontakt

Lebenslauf von Gerhard Grenzing

Gerhard Grenzing (geboren 1942 in Insterburg) erlernte das Handwerk des Orgelbauers bei Rudolf von Beckerath in Hamburg. In der Folgezeit vertiefte er seine Kenntnisse in verschiedenen europäischen Orgelbau-Werkstätten. Angezogen von der Schönheit der Instrumente widmete er sich in den Jahren 1967 bis 1972 der Restauration historischer Orgeln auf Mallorca.

1972 folgte die Gründung seiner Orgelbauwerkstatt in El Papiol in der Nähe Barcelonas. Diese Stadt hat seit mehr als fünf Jahrhunderten mitteleuropäische Orgelbauer angezogen und inspiriert. Hier bildete er eine Belegschaft heran, die sich allen Aufgaben des Orgelbaus gewachsen weiß.

Mehr als 170 Instrumente beweisen das Vertrauen, das ein weltweiter Kundenkreis der Firma Gerhard Grenzing entgegen bringt, u.a. in Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien, Schweiz, Korea, Japan und Amerika.

Gerhard Grenzing folgte Einladungen zu Vorträgen internationaler Kongresse. Er ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher und fachlicher Verbände, wie z.B. dem „ Consejo Consultivo del Instituto de Organos Históricos de Oaxaca, México“, der „Societat Catalana de Musicología“ und weiteren.

Vom spanischen Kultusministerium wurde ihm die Silbermedaille für künstlerische Verdienste verliehen. Die Königlichen Akademien der Schönen Künste und Wissenschaften in Barcelona und Sevilla wählten ihn zum Mitglied.

Seit September 2006 ist er Präsident der ISO (International Society of Organbuilders).

Firmenphilosophie

In Anbetracht der ständigen Entwicklung der Orgel im Spannungsfeld von Tradition und Innovation versuchen wir Antworten und Lösungen auf heute gestellte Anforderungen zu finden. Um einen eigenen klanglichen und technischen Stil zu finden und zu entwickeln, sind lange und kontinuierliche Forschungen und Versuche erforderlich.

Die klangliche Vision für unsere Orgeln basiert zum Einen auf dem bereichernden “Zusammenleben” mit den von uns restaurierten und oft sehr gut erhaltenen Instrumenten spanischer, französischer, portugiesischer und deutscher Provenienz (von der Renaissance bis einschliesslich der Romantik) und zum Anderen auf unseren Erfahrungen mit den eigenen Instrumenten.

Historische Instrumente zeichnen sich unserer Meinung nach meistens durch ihre starke Persönlichkeit und natürliche Vielfalt aus. Die leichte, präzise und mühelose Ansprache der Pfeifen lässt so etwas wie “Sympathie” zwischen den Tönen entstehen. Der Klang labialer Pfeifen darf nie forciert sein; die Intonation sucht vor allem nach einem schönen Ton und einer gut geformten Ansprache. Auf diese Weise entsteht Poesie, eine reiche Vielfalt an Klangfarben, der tiefe Glanz von Mixturen, die für polyphone Musik unerlässliche Transparenz der Klänge und die ausgeklügelte Charakteristik der Einzelstimmen und Nuancierung für romantische Kompositionen.

Bei qualitativ hochwertig konstruierten Pfeifen ermöglicht das Zusammenspiel zwischen Kernspalte, Fußloch und Aufschnitt ein Gleichgewicht, eine erstaunlich singende Präsenz oder “Energie” bei wenig Windverbrauch. Auf diese Art und Weise intonierte Orgeln halten offensichtlich ebenfalls gut die Stimmung.

Besteht hierin vielleicht eines der Geheimnisse der Attraktivität historischer Orgeln?

Die Firma

Unser Betrieb wird von 18 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebildet. Durch konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit erreichen wir eine Harmonie, die sich in unseren Instrumenten ausdrückt.

Genau wie unsere Orgeln befinden auch wir uns in ständiger Entwicklung: Die norddeutsche Prägung unserer Arbeit verschmilzt mit den von uns bei Restaurierungen gewonnenen Erkenntnissen verschiedener Traditionen – insbesondere der mediterranen.

Unsere neue geräumige Werkstatt bietet eine separate Restaurationsabteilung, eine eigene Metallpfeifenwerkstatt und einen Montagesaal mit 17m Höhe. In dieser Halle können selbst größte Instrumente vormontiert werden. Die Dauer teurer Endmontagen vor Ort wird dadurch erheblich reduziert.

Die neue Werkstatt in El Papiol
Die neue Werkstatt in El Papiol

Historische Orgeln

Für uns ist eine historische Orgel ein lebendiges und wehrloses Wesen, das uns zu seiner Erhaltung auffordert. Wir widmen uns der schwierigen Aufgabe der Restaurierung jedes Mal mit einem neuen Maß an Hingabe. Mit Hilfe gründlicher Forschung und Dokumentation haben wir zahlreiche Rekonstruktionsarbeiten durchgeführt.

Aufgrund dieser Erfahrung können wir Klangbilder oder technische Details der Vergangenheit erinnern und in Kopien versuchen wir sie wieder zu beleben oder in unsere persönliche Vision und neuzeitliche Erfordernisse einzubetten.

Die Auseinandersetzung mit Orgelwerken von der Renaissance bis in unsere Zeit und der Versuch, diese Werke zu entschlüsseln und zu verstehen dienen uns gleichermaßen als Referenz und Inspiration für die Weiterentwicklung unseres eigenen Stils.

Wir erfreuen uns an der schöpferischen Freiheit, die uns bei der Herstellung eines neuen Instruments ermöglicht wird. Beim Suchen nach der Ästhetik arbeiten wir gern mit Organisten und Architekten zusammen bzw. entwickeln eigene Entwürfe.

Jedes Instrument wird durch Mensuren, Winddruck und alle Intonationsparameter an seine Größe, die klangliche Dimension des Raums und die an das Instrument gestellten Erfordernisse angepasst.

Wir fühlen eine besondere Verantwortung für die Schaffung von Lehr- und Übungsinstrumenten. Studierende Organisten verbringen über Jahre hinweg unzählige Stunden an ihren Orgeln. Durch sorgfältige Anlage von Mechanik, Ergonomie und vor allem Intonation versuchen wir Instrumente zu bauen, die den jungen Organisten Vorstellungskraft und Energie zutragen statt sie zu ermüden. Studenten der Konservatorien von Paris, Lyon, Düsseldorf, Seoul, Kobe, Barcelona, Salamanca und Madrid ermutigen uns durch die Anerkennung unserer Arbeit auf diesem Gebiet weiter voranzuschreiten.

Neue Orgeln

Die von uns beim Bau neuer Orgeln verfolgten Ziele lassen sich von großen viermanualigen Instrumenten bis zum kleinen Positiv wie folgt zusammenfassen:

· Klassischer oder moderner Gehäuseentwurf, der sich in seine Umgebung einordnet und gleichzeitig innerhalb des Raumes eine angemessene bildnerische Aussage formt.

· Übersichtliche und zuverlässige technische Anlage, die ein möglichst geringes Maß an einfacher Wartung nach sich zieht und die innere und äußere Ästhetik des Instruments mitbestimmt.

Der musikalische Ausdruck gründet sich in der Tradition; in der Weiterentwicklung entsteht der uns eigene Charakter.
Ausgeprägte Tongebung einer jeden Pfeife, mit einer präzisen Ansprache, die den Grundton der Pfeife deutlich ausformt und dadurch eine für die Interpretation verschiedenster Stile unerlässliche Verschmelzung der Klangfarben ermöglicht. Die Vollkommenheit jeder Orgel besteht darin, dem Organisten die Möglichkeit zu geben, ein Teil des Gesamtwerkes zu werden. Ihn erwartet ein sensibles, musikalisches Instrument, mit seinem entsprechenden Wind, der Traktur, eine stets beeinflussbare An- und Absprache der Pfeifen. Mit Orgelregistern, die sowohl für sich genommen als auch im Zusammenspiel mit anderen immer neue Farben und Schattierungen hervorbringt, leisten wir unseren Beitrag zur Trilogie des Interpreten und der Literatur.

Unsere Forschungsarbeit erlaubt uns auch bei viermanualigen Instrumenten alle Pfeifen - einschließlich sehr großer - direkt von der Lade mit Wind zu versorgen. Ohne weitere Hilfsmittel (Balanciers, Barkerhebel für Koppeln etc.) wird damit eine leichte Mechanik mit hoher Präzision und schneller Repetition erreicht.
Für spezifische Bedürfnisse (z.B. für sinfonische Literatur) kann der Druckpunkt bereits bei der Konstruktion individuell und je nach Manual eingerichtet werden. Technisch ausgefeilte Schwellkästen ermöglichen eine von der romantischen Orgel nicht erzielte Differenziertheit von Lautstärken und Klangfarben.
In Anbetracht der schwindenden finanziellen Mittel haben wir Techniken entwickelt, die die musikalische Verwendbarkeit der Register bedeutend erweitert - selbstverständlich unter Beibehaltung hoher Qualität.

Kontakt

GERHARD GRENZING S.A.
Gerhard Grenzing, Maestro Organero
C/ Edison
7 E-08754 El Papiol
(Barcelona)

Teléfono: +34 936 730 002
Fax: +34 936 731 652
Mail: info(at)grenzing.com

Bitte unterstützen Sie unser "Portal der Königin" mit einem Einkauf in unserem Online-Shop.
Vielen Dank.

Mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Grenzing
OI-B-G-6
weiterführende Links:

Webseite Orgelbau Grenzing