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Alexander Schuke Potsdam Orgelbau GmbH

Zukunft durch Tradition
Geschichte
Unser Klangkonzept
Unser Bauprinzip
Service
Produktion
Forschung
Kontakt
Zukunft durch Tradition

Die Firma Schuke setzt im Orgelbau international höchste klangliche, technische und gestalterische Maßstäbe. Dafür sorgen unsere hoch qualifizierten Mitarbeiter: Orgelbauer, Tischler, Metallpfeifenmacher, Feinmechaniker und Elektriker, darunter fünf Handwerksmeister und ein Diplom-Physiker.

Wir bauen, restaurieren, rekonstruieren und pflegen Orgeln jeder Größe, in Kathedralen, Kirchen und Gemeinderäumen sowie in Konzerthäusern, Philharmonien und Musikschulen.

Dabei fließt in unsere Arbeit Altbewährtes ebenso ein wie neueste Erkenntnisse aus Klanganalysen und Forschungsprojekten, die wir gemeinsam mit der Universität Potsdam durchführen.
Das Ergebnis sind sehr hochwertige Instrumente.

Von dieser Qualität zeugen über 800 Orgeln in Deutschland, Italien, der Schweiz, Polen, Tschechien, der Slowakei, Bulgarien, Georgien, Litauen, Russland, der Ukraine und Brasilien.

Geschichte

Seit über 100 Jahren im Dienst der "Königin der Instrumente"

· Der Orgelbaumeister Gottlieb Heise gründet 1820 das Potsdamer Unternehmen.

· 1848 übernimmt Carl Ludwig Gesell die Geschäfte.

· Carl Eduard Gesell führt ab 1868 die Firma des Vaters weiter. Er stirbt 1894 kinderlos.

· Alexander Schuke kauft in diesem Jahr den Betrieb und begründet damit das Familienunternehmen, das sich schnell zu einer bekannten Orgelbaufirma in Deutschland entwickelt.

· Nach seinem Tod 1933 leiten die beiden Söhne, Karl Ludwig Schuke und Hans Joachim Schuke, das Unternehmen gemeinsam.

· Die Brüder trennen sich 1953. Hans Joachim Schuke führt die Alexander Schuke Orgelbauanstalt Potsdam als alleiniger Geschäftsführer erfolgreich fort.

· 1972 wird die Firma verstaatlicht. Sie heißt für die folgenden 18 Jahre VEB Potsdamer Schuke Orgelbau.

· Matthias Schuke, seit 1974 Mitarbeiter, reprivatisiert 1990 das Unternehmen und ist seit dieser Zeit Inhaber und Geschäftsführer. 2004 bezieht die Firma das neue Werkstattgebäude in den Havelauen in Werder/Havel.

Unser Klangkonzept
Jahrhundertealte Tradition, verbunden mit dem heutigen Stand der Wissenschaft: Unser Handeln steht in einem Spannungsfeld zwischen Kontinuität und Wandel, Alt und Neu, Beständigkeit und Fortschritt.

Bei der Klanggestaltung setzen wir besonders auf die enge Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Musikern und Orgelbauern.

• Rückbesinnung auf Bewährtes
Unsere traditionellen Wurzeln liegen im Orgelbau des 17. und 18. Jahrhunderts. Vorbilder sind die norddeutschen Barockmeister Arp Schnitger, Hans Scherer & Sohn und Friedrich Stellwagen, sowie die mitteldeutschen Orgelbaumeister Joachim Wagner, Carl August Buchholz und Friedrich Ladegast.

• Der klassische deutsche Stil
In unseren modernen Instrumenten vereinen wir die Vorzüge der nord- und mitteldeutschen Tradition mit den romantischen Einflüssen zum Stil der klassischen deutschen Orgel.
Die Orgeln werden nicht rein sinfonisch konzipiert.
Die einzelnen Werke des Instrumentes sind vom Klangaufbau her sowohl additiv als auch gleichwertig gegeneinander spielbar.

Wir legen größten Wert auf präzise und prägnante Einzelstimmen.
Unsere Orgeln haben in den einzelnen Stimmen eine ausgeprägte Klarheit, Feingliedrigkeit und Farbigkeit, unter den Registern eine hohe Mischungsfähigkeit und eine kräftige Klangfülle.

• Die Intonation
Alle neuen Instrumente werden so gestaltet, dass auf ihnen Bach`sche Orgelwerke spielbar sind.

Da an Kirchenorgeln und Konzertorgeln jedoch gänzlich unterschiedliche Anforderungen gestellt werden, unterscheiden sie sich deutlich in ihrer Klangkonzeption. Kirchenorgeln im klassischen deutschen Stil werden klar auf polyfones Spiel angelegt, Konzertinstrumente dagegen sind verstärkt sinfonisch, also auf das Orchester ausgerichtet.

Wichtiges Merkmal bei allen Orgeln ist, dass die polyfone Zeichnungsfähigkeit der Einzelstimmen stark herausgearbeitet wird, ohne jedoch die im romantischen Sinne wünschenswerte Klangverschmelzung zu beeinträchtigen. Deshalb ist auf ihnen moderne und sinfonische Musik ebenso vorzüglich darstellbar.

Die klanglichen Entscheidungen basieren vor allem auf den persönlichen und künstlerischen Erfahrungen unserer Intonateure, ergänzt durch das Wissen der alten Meister und die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Unser Bauprinzip

Aufgrund der jahrzehntelangen und ausgeprägten Restaurierungspraxis an herausragenden und berühmten Instrumenten ist unser Neubaubereich ebenfalls sehr stark durch ein solide, individuelle und handwerkliche Fertigung gekennzeichnet.

Unsere Orgeln sind immer Einzelanfertigungen.

Wir bauen soviel wie möglich selbst, um die individuellen Wünsche unserer Kunden zu verwirklichen und die handwerkliche Kunst des Orgelbaus weiterzuentwickeln.

Durch wieder entdeckte Bauweisen alter Meister gelingt es uns heute, in Kombination mit modernsten Fertigungstechniken Instrumente herzustellen, die höchsten Ansprüchen gerecht werden.

• Das Pfeifenwerk
Die Labialpfeifen
Die metallenen Labialpfeifen werden aus unterschiedlichen Zinn-/Bleilegierungen hergestellt. Die Legierungen stimmen wir entsprechend der klanglichen Erfordernisse auf die Raumakustik ab.
Vom Giessen der Metallplatten bis zu den vorintonierten Pfeifen produzieren wir alles in eigener Werkstatt.
Im Rahmen der von uns angewandten aufwendigen Bearbeitung werden alle offenen Pfeifen zur Mündung hin ausgedünnt. Diese Maßnahme verleiht ihnen ein hervorragendes Anspracheverhalten, eine besondere Klangfülle und eine sehr hohe Standfestigkeit.
Für die anspruchsvolle Restaurierungspraxis kann das Plattenmaterial im Sandgussverfahren hergestellt werden.

Das Lingualpfeifenwerk
Die Zungenregister werden für den Raum nach individuellen klanglichen Absichten konzipiert, gebaut und intoniert.
In jedem Falle berechnen wir die Zungenmensuren in unserer Werkstatt selbst, um im Zusammenwirken mit der Klanggestaltung der Orgel eine außergewöhnliche Kombination von Lieblichkeit, Brillianz und Gravität zu erzielen.
Wir sind sowohl im Neubau, als auch im Restaurierungsbereich in der Lage, Zungenregister in individueller Bauweise und in höchster Qualität selbst herzustellen, bzw. zu restaurieren.

• Die Windanlage
Weil die Bewegungen des Windes in der Windanlage direkte Auswirkungen auf die musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten des Instrumentes haben, widmen wir diesem Versorgungssystem eine besondere Aufmerksamkeit.
Es ist uns möglich, sowohl nach historischem Vorbild in sich selbst ausgewogene Windanlagen als auch moderne Systeme mit druckbestimmenden Windladenbälgen herzustellen.

• Die Windladen
Die Windladen stellen wir in der altdeutschen Bauweise als Schleifladen mit Fundamentalbrett her. Auf Wunsch erfolgt die Fertigung mit beidseitig gespundeten Kanzellen.
Sie bestehen aus langjährig abgelagerter Eiche und erhalten eingenutete Schiede sowie gezinkte Windkästen.
Wir verfügen über eine spezielle Technologie, die auch bei extremen klimatischen Bedingungen ein Reißen der Laden verhindert.

• Die Tontraktur
Die Tontrakturen werden in eigener Produktion hergestellt. Wir bevorzugen die Massivholzbauweise und den einarmigen Hebel.

Service

• Wartung und Pflege
Wie alle wertvollen Musikinstrumente, müssen auch Orgeln kompetent gewartet und gepflegt werden. Wir empfehlen eine Orgelpflege pro Jahr. In bestimmten Ausnahmefällen ist ein Zweijahresrhythmus ausreichend.

Die Leistungen einer Orgelpflege umfassen:
· Die gründliche technische Durchsicht und Motorpflege
· Das Regulieren der Trakturen
· Die Stimmung und eine bedarfsweise Nachintonation

• Reparaturen
Die Leistungen einer Orgelreparatur umfassen darüber hinaus:

· Die fachmännische Reinigung des Instrumentes
· Das Auswechseln defekter Orgelteile
· Das Wiederherstellen der Spielbarkeit

Als eine der kompetentesten Firmen in Deutschland sind wir mit allen mechanischen, elektrischen und pneumatischen Systemen im Orgelbau vertraut.

Produktion

• Orgelneubauten
Wir bauen Orgeln jeder Größe – in Kathedralen, Kirchen und Gemeinderäumen sowie in Konzerthäusern, Philharmonien und Musikschulen.

So vielfältig und verschieden die Räume sind, in denen Orgeln stehen, so vielfältig und verschieden ist auch das Aussehen unserer Instrumente. Wir gestalten sowohl nach historischen Vorbildern als auch in ausgesprochen modernem Design.

Zur Ideenfindung führen wir gesamtheitlich die innovativen Bereiche der Medien, des Möbeldesigns und die verschiedenen Ausdrucksformen heutiger Architektur zusammen. Die Konstruktion unserer Instrumente erfolgt in der computergestützten Konstruktionsabteilung.

Hier entstanden unter anderem die Planungen für die Orgel im Neuen Gewandhaus zu Leipzig, die Hauptorgel im Dom zu Erfurt und die Rekonstruktion der berühmten Scherer-Orgel in der St. Stephanskirche zu Tangermünde.

• Rekonstruktionen
Die Rekonstruktion einer Orgel beinhaltet, bei denkmalwerten Instrumenten 'nicht mehr Vorhandenes' zu ergänzen und in höchster Güte nachzubauen.

Hier ist es unser Anspruch, verloren gegangene Kulturgüter in ihrem oft sehr rudimentären Zustand auf den technischen und klanglichen Entstehungsstand zurückzuführen.

Die bedeutendste Rekonstruktion der Firma Schuke erfolgte an der Orgel von Hans Scherer dem Jüngeren aus dem Jahre 1624 in der St. Stephanskirche zu Tangermünde.

• Restaurierungen
Bei der Restaurierung einer Orgel geht es ebenfalls um die Wiederherstellung denkmalgeschützter Substanz in den ursprünglichen Zustand, jedoch ist hier der Anteil des historischen Materials wesentlich größer bzw. das Instrument ist in seiner Grundsubstanz nahezu vollständig erhalten. Fehlende Teile werden in der Materialwahl und den Bauweisen der alten Meister rekonstruiert.

Die renommiertesten Projekte der Firma Schuke auf diesem Gebiet sind die Restaurierungen der Orgel von Joachim Wagner im Dom zu Brandenburg aus den Jahren 1722-25, der Orgel von Samuel Gercke und Heinrich Herbst aus den Jahren 1683-85 in Basedow / Mecklenburg sowie der Hauptorgel von Caspar Schippel aus dem Jahre 1711 und der Schwalbennestorgel von Nicolaus Seeber aus dem Jahre 1721 in der St. Kilianskirche zu Bedheim in Thüringen.

Forschung

Neben dem Neubau von Orgeln ist die Restaurierung und Rekonstruktion von historischen Instrumenten ein bedeutendes Geschäftsfeld unserer Firma. Dabei ist es das Ziel, die im Laufe der Zeit klanglich veränderten Instrumente hinsichtlich ihrer Ursprünglichkeit wiederherzustellen.

In enger Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam wurde ein objektives Messverfahren entwickelt, welches die wissenschaftliche Grundlage für den Nachbau und die originalgetreue Klanggebung von z.B. barocken Orgelpfeifen ist.

Durch die differenzierten physikalischen Untersuchungen von historischem Pfeifenwerk, den damit verbundenen wegweisenden Erkenntnissen und unserer innovativen Produktion gehören wir im Bereich der Klangqualität und der Handwerkskunst zu den führenden Orgelbaufirmen in Deutschland.

Nach dem Vorbild alter Meister werden bei uns alle offenen Metallpfeifen zur Mündung hin ausgedünnt, weil ihnen das ein hervorragendes Anspracheverhalten, eine wesentlich bessere Klangfülle sowie eine besondere Stabilität verleiht.

Darüber hinaus sind wir mit modernster innovativer Technik in der Lage, eine gegossene Orgelmetallplatte in der Dicke maschinell nicht nur periodisch linear auszudünnen, sondern sie auch zu profilieren.

Dies ist unseres Wissens weltweit bisher einmalig.

Kontakt

Alexander Schuke Potsdam Orgelbau GmbH
Otto-Lilienthal-Str.33
D-14542 Werder/Havel

Telefon +49 3327 57110
Fax +49 3327 571129

mail(at)schuke.de
www.schuke.de
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Vielen Dank.

Mit freundlicher Genehmigung von Alexander Schuke Potsdam Orgelbau GmbH
OI-B-S-10
weiterführende Links:

Webseite Orgelbau Schuke