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Gottfried Silbermann

Allgemein
Leben und Werk
Gottfried-Silbermann-Gesellschaft
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Gottfried Silbermann wird zu Recht wohl als einer der bedeutendsten deutschen Orgelbaumeister bezeichnet. Sein Leben und Werk sind eng mit der Entwicklung der barocken Musikkultur verbunden.
Seine Orgeln, die wahren Königinnen der Instrumente, finden sich auch heute noch in einer Vielzahl von Kirchen Mitteldeutschlands. Die Silbermannschen Orgelbauschule prägte die gesamte Orgelbaukunst und nahm Einfluss auf spätere Epochen.

Die Orgeln Silbermanns bestechen durch Ihre Gesamtkonstruktion, die Details und die Klarheit des Klanges. Das verwendete hochwertige Material und die vorzügliche Verarbeitung sicherten den Orgeln eine lange Lebensdauer.

Was den wenigsten Menschen bekannt ist: Gottfried Silbermann schuf auch besaitete Tasteninstrumente.

Leben und Werk Gottfried Silbermanns: 

Im Erzgebirgsdorf Kleinbobritzsch wurde Gottfried am 14. Januar 1683 als jüngster Sohn des Zimmermanns Michael Silbermann geboren. Aus dem bis heute erhaltenen Geburtshaus zog die Familie Ende 1685 in die nahegelegene Stadt Frauenstein. Durch den Beruf des Vaters von klein auf mit der Holzbearbeitung vertraut, fühlte Gottfried nach eigenen Worten frühzeitig einen "besonderen Trieb zur Orgelbaukunst".

1701/02 folgte er seinem fünf Jahre älteren Bruder Andreas nach Straßburg und ließ sich von ihm zum Orgelbauer ausbilden.
Nach Abschluss der Lehre, mehrjähriger Zusammenarbeit der Brüder und Gottfrieds Tätigkeit als Orgel- und Cembalobauer in Frankreich kehrte er 1710 nach Sachsen zurück. Er schuf zunächst eine kleine Orgel für seine Heimatstadt Frauenstein und erhielt auf Fürsprache des Leipziger Thomaskantors Johann Kuhnau den Auftrag zum Bau der Freiberger Domorgel, die er 1714 fertigstellte und 1738 überarbeitete.

1711 bezog er sein Wohn- und Werkstatthaus am Freiberger Schlossplatz.
Wegen der günstigen Bedingungen für den Bezug der Baumaterialien und für die Kooperation mit zuliefernden Handwerkern lebte und wirkte er bis zum Lebensende in dieser Stadt.

1723 erhielt Silbermann von Friedrich August I. das Prädikat des sächsischen Hof- und Landorgelbauers.

Ehrenvolle Auslandsaufträge schlug Silbermann aus und beschränkte sein Orgelbauschaffen auf Sachsen und Regionen im heutigen Thüringen und Brandenburg.

Bis zu seiner schweren Erkrankung im Jahr 1749 entstanden in seiner Werkstatt 44 Orgeln. Die späteren Werke in Frankenstein und in der katholischen Hofkirche in Dresden wurden im wesentlichen von seinen Mitarbeitern ausgeführt. Die Leitung des Dresdner Orgelbaus übergab er seinem früheren Schüler Zacharias Hildebrandt.

Nach Silbermanns Tod am 4. August 1753 wurde sein Neffe Johann Daniel Vertragsnachfolger seines Onkels. Erst im Februar 1755 wurde die Hofkirchen-Orgel eingeweiht.

Der sächsische Orgelbau wurde auf lange Zeit durch die Silbermann-Schule geprägt.

Die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V.

Die 1990 gegründete Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. widmet sich dem Leben und Wirken Gottfried Silbermanns.

Mit Konzerten, Vorträgen, Exkursionen, Konferenzen und anderen Veranstaltungsformen soll Wissen über Gottfried Silbermann vermittelt werden. Künstlerische Erlebnisse und intensive publizistische Arbeiten erweitern ständig den Silbermannschen Freundeskreis.

Ein weiteres Ziel der Gesellschaft ist es, den Aufbau eines Forschungs- und Dokumentationszentrums zu realisieren.

Die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. und die Stadt Freiberg sind Mitglied der Europäischen Städtegemeinschaft mit historischen Orgeln ECHO.
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Vielen Dank.

Mit freundlicher Unterstützung der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V.
weiterführende Links:

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