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35. Saarner Orgeltage

Bereits zum 35. Male finden im September 2025 die Saarner Orgeltage statt. Am Deutschen Orgeltag 2025, Sonntag, den 14. September 2025 um 18 Uhr beginnen die Saarner Orgeltage. Zu Gast an der Schwalbennest-Orgel der Saarner Klosterkirche ist der Trierer Domorganist Josef Still.

Josef Still, geboren 1959 in Deggendorf an der Donau, studierte ab 1979 an der Staatlichen Hochschule für Musik in München die Fächer Katholische Kirchenmusik und Konzertfach Orgel bei den Professoren Gerhard Weinberger und Franz Lehrndorfer. Ein Aufbau-Studiengang Konzertfach Cembalo bei Prof. Hedwig Bilgram schloss sich an. 1983 begann seine Tätigkeit als Kirchenmusiker und Dekanatskantor in Neu-Ulm. Seit 1994 ist Still Domorganist an der Hohen Domkirche St. Peter in Trier und Orgelsachverständiger für das Bistum Trier. Josef Still spielte Konzerte in den katholischen Domen von Hamburg, Berlin, Osnabrück, Köln, Essen, Magdeburg, Mainz, Speyer, Limburg, Eichstätt, Regensburg, Passau, München, Bamberg, Aachen, Freising, Luxembourg, Danzig, Pelplin, Herzogenbusch, Metz, Dijon, Szeged, Wien, Perugia, Lucca und Asiago. Daneben konzertierte er in zahllosen Pfarr-, Kloster- und Wallfahrtskirchen sowie im Freiburger Münster, Bonner Münster, Ulmer Münster, Ingolstädter Münster, der Frauenkirche Dresden, der Dormitio-Abtei Jerusalem, der Marienkirche Krakau, in St. Sulpice Paris, im Konzerthaus Berlin und im Päpstlichen Kirchenmusikinstitut Rom. Bekannt wurde er auch durch zahlreiche Konzerte als Organist und Cembalist, sowie durch Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. In der Gesamtaufnahme der Orgelwerke von Max Reger bei NAXOS ist er mit drei CDs an der Trierer Schwalbennestorgel vertreten.

Er hat ein gänzlich auf die Farbenwelt der Saarner Orgel ausgerichtetes Programm im Gepäck. „Am Donnerstag habe ich hier in der Thomaskirche ein Orgelkonzert gegeben, von dessen Ertrag der alte Sebastian Bach einen Denkstein hier vor der Thomasschule bekommen soll.“ Dies schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy vier Tage nach seinem Leipziger Orgelkonzert vom 6. August 1840 in einem Brief an seine Mutter. Dieses „historische“ Konzertprogramm wird nun beim ersten Konzert der Saarner Orgeltage wieder erklingen: Bedeutende Werke von Johann Sebastian Bach wie die berühmte Toccata und Fuge in d-moll, das Pastorale, Passcaglia und Fuge in c-moll, Praeludium und Fuge a-moll und weitere Werke. Ergänzend dazu stehen Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy selbst: Einzelne Sätze aus seinen Sonate Nr. 1, 2 und 4.


Am darauffolgenden Sonntag, den 21. September 2025 um 18 Uhr beginnt das 2. Konzert der Saarner Orgeltage. Gereon Krahforst, Organist der bedeutenden großen Benediktiner Abtei Maria Laach mit ihrer großen romantischen Orgelanlage, gastiert im Kloster Saarn.

Gereon Krahforst wurde 1973 in Bonn geboren. Nach einer umfassenden frühen musikalischen Ausbildung und dem Abitur studierte er 1990-2000 Komposition, Musikwissenschaft, Kirchenmusik, Klavier und Orgel in Köln und Frankfurt am Main (Orgellehrer waren vor dem Studium Markus Karas und John Birley, während des Studiums dann Clemens Ganz und Daniel Roth). Zahlreiche Meisterkurse und private Studien u.a. mit Marie-Claire Alain, Jon Laukvik, Petr Eben, Wolfgang Seifen, Guy Bovet, Tomasz A. Nowak, Franz Lehrndorfer, Hans Haselböck, Bernhard Haas und vielen anderen ergänzen seine Studien. Nach einer Reihe von renommierten kirchenmusikalischen Anstellungen in Bonn (Kreuzbergkirche), Mönchengladbach (Münsterbasilika), Minden (Dom) und als Domorganist in Paderborn (Dom) wanderte er zunächst nach Südspanien aus und amtierte dort als Organist der national bedeutenden „Organo del Sol Mayor“ in Marbella an der Costa del Sol. Bis dahin lehrte er gleichzeitig acht Jahre lang eine Orgel-Improvisationsklasse an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.
Ab 2012 amtierte er als Cathedral Organist und Associate Director of Music an der Cathedral Basilica of Saint Louis, Missouri – einer der  bedeutendsten katholischen Kathedralen Amerikas. Im April 2015 wurde er vom Benediktinerkonvent der berühmten Abtei Maria Laach als Abteiorganist und künstlerischer Leiter der Internationalen Laacher Orgelkonzerte berufen. Des weiteren ist er seit 2016 künstlerischer Leiter der Orgelkonzertreihe  an der historischen Balthasar-König-Orgel von 1714 in der Klosterkirche St. Leodegar zu Niederehe / Eifel (älteste spielbare Orgel in Rheinland-Pfalz), Seit 2017 ist er berufenes Kommissionsmitglied der Internationalen Orgelwochen Rheinland-Pfalz im Ministerium für Frauen, Jugend, Kultur, Bildung und Integration; 2018-2024 war er Organist und Custos der großen Saalorgel der Rhein-Mosel-Halle Koblenz; seit 2019 wirkt er zudem als nebenamtlicher Kirchenmusiker der Pfarreiengemeinschaft Plaidt, wo die historische englisch-romantische Keates-Orgel (1896) in St. Kastor, Andernach, zu seinen wertvollen Instrumenten zählt. Seit 2023 ist er ferner künstlerischer Leiter der sommerlichen Orgelkonzerte in der Kreuzbergkirche Bonn; seit 2025 zusätzlich für die Orgelkonzerte in der Apollinariskirche Remagen verantwortlich. Alljährlich konzertiert er zudem in Niederehe, in St. Martin, Cochem, in St. Peter, Sinzig, der Luxemburger Kathedrale und der Basilika Steinfeld sowie in der Stadtkirche Marbella. Besonders als Improvisator konnte er sich einen Namen machen; daneben zählen zu seinem breit gefächerten Repertoire u.a. sämtliche Orgelwerke von Scheidt, Pachelbel, Muffat, Couperin, Clérambault, Buxtehude, Bach, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Franck, Widor (inklusive aller 10 Orgelsymphonien), Vierne (inklusive aller 6 Orgelsymphonien), Duruflé, zahlreiche Werke von Guilmant, Dupré und Messiaen sowie ein großer Fundus an unbekannten, lohnenswerten Komponisten aller möglichen Länder und Epochen. Immer wieder werden seine abwechslungsreichen Programmgestaltungen und unkonventionellen Registrierungen bewundert, was in lobenden Kommentaren und Empfehlungen von Jean Guillou, Olivier Latry, Thierry Escaich, John Scott und Stephen Tharp gipfelt.
Bereits 1987 gewann er als 14jähriger einen landesweiten Kompositionswettbewerb mit einem Konzert für Klavier und Orchester; zahlreiche weitere, auch internationale Preise, in Komposition, Klavier und Orgel schlossen sich an. Konzerte führten ihn – zunächst sogar zusätzlich auch als Pianist - in viele Kathedralen, Kirchen und Konzertsäle ganz Europas, nach Südkorea und auch vor dem Auswandern mehrmals in die USA, wo ihm besondere Ehrungen der AGO für seine Lehrtätigkeiten, Vorträge und Konzerte um Max Reger zuteil wurden. CD-Aufnahmen, Auftritte in Rundfunk und Fernsehen sowie Jurorentätigkeit bei internationalen Wettbewerben runden sein vielschichtiges musikalisches Wirken ab. Krahforst ist Widmungsträger mehrerer zeitgenössischer Kompositionen; er ist Mitglied des Rotary-Clubs, der American Guild of Organists und der Amis d´Orgue de Luxembourg.

Auch er hat ein überaus reizvolles Programm zum Thema "Bach zum 340. Geburtstag und 275. Todestag“ im Gepäck. So stehen hier neben eigenen Improvisationen Krahforst´s ebenfalls Bachsche Werke wie Toccata und Fuge D-dur, verschiedene Choralbearbeitungen und Bearbeitungen Bachscher Werke auf dem Programm sowie die B-A-C-H-Fuge von Gustav Adolf Merkel.

Der Eintritt zu den einzelnen Konzerten beträgt 10 € (Schüler und Studierend 8 €), Karten sind an der Tageskasse ab 17.15 Uhr erhältlich.


Pressemitteilung Freunde der Musik am Münster e. V.
weiterführende Links:

Weitere Informationen und Gesamtprogramm
Die Orgel im Liebfrauenmünster Ingolstadt